Jüdisches Viertel und jüdische Friedhöfe

Über Jahrhunderte hindurch war Eisenstadt eine der berühmten „Sieben-Gemeinden“ im Burgenland. So wurden die sieben „heiligen jüdischen Gemeinden“ im Nord- und Mittelburgenland genannt, die sich auf esterházyschem Gebiet ansiedeln und entfalten konnten.

Die Reste des ehemaligen jüdischen Viertels in Eisenstadt sind im Bereich der Museumsstraße/Unterbergstraße, unweit vom Schloss Esterházy, heute noch vorhanden. Bemerkenswert ist zudem die original erhaltene Privatsynagoge des Samson Wertheimer. In diesem Haus ist nun das Österreichische Jüdische Museum untergebracht. An den Torbögen einiger Häuser sind heute noch Krüge zu sehen, welche an den Stamm der Leviten erinnern. Die gut erhaltene Sabbatkette aus dem Jahre 1875 wurde benötigt, um am geheiligten Ruhetag Sabbat die Gasse abzuschließen.

Jüdische Friedhöfe

Weitere Zeugen der Jahrhunderte lang in Eisenstadt beheimateten Gemeinde sind die beiden jüdischen Friedhöfe. Der ältere Friedhof in der Wertheimergasse wurde von 1679 bis 1875 belegt, danach wurde der jüngere jüdische Friedhof in der Carl Moreau-Straße errichtet.

In der NS-Zeit wurden die Friedhöfe teilweise verwüstet und mehrere Grabsteine zur Errichtung von Panzersperren in der Stadt verwendet. Nach 1945 wurden beide Friedhöfe wieder instand gesetzt und die Grabsteine aufgestellt.

Besucher können gegen Voranmeldung im Jüdischen Museum die beiden Friedhöfe besuchen. Mehr Informationen erhalten Sie im Museum.

Information & Kontakt

Österreichisches Jüdisches Museum
Unterbergstraße 6
7000 Eisenstadt